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Wie kann Künst­li­che Intel­li­genz den Lern­pro­zess in Schu­len und Uni­ver­si­tä­ten ver­bes­sern? Per­so­na­li­sier­tes Ler­nen, auto­ma­ti­sche Bewer­tung von Auf­ga­ben, adap­ti­ve Prü­fun­gen und intel­li­gen­te Tuto­ring-Sys­te­me sind nur eini­ge der Anwen­dun­gen, die KIs wie ChatGPT im Bil­dungs­be­reich ermög­li­chen. In die­sem Blog­bei­trag haben wir die Vor­tei­le und Her­aus­for­de­run­gen des Ein­sat­zes von ChatGPT im Unter­richts­all­tag zusam­men­ge­fasst. Außer­dem erfah­ren Sie, wie Schü­le­rin­nen und Schü­ler KIs nut­zen kön­nen, um ihre Lern­ak­ti­vi­tä­ten zu unter­stüt­zen und wie der Lern­pro­zess im all­ge­mei­nen effek­ti­ver und effi­zi­en­ter mit­hil­fe ChatGPT gestal­tet wer­den kann.

Bedeu­tung von Künst­li­cher Intel­li­genz im Bildungsbereich

Künst­li­che Intel­li­genz (KI) hat das Poten­zi­al, den Bil­dungs­be­reich grund­le­gend zu ver­än­dern und zu ver­bes­sern. Eini­ge Anwen­dun­gen von KIs in die­sem Bereich umfas­sen per­so­na­li­sier­tes Ler­nen, auto­ma­ti­sche Bewer­tung von Auf­ga­ben, adap­ti­ve Prü­fun­gen und intel­li­gen­tes Tuto­ring

Per­so­na­li­sier­tes Ler­nen ermög­licht es Schü­le­rin­nen und Schü­lern, in ihrem eige­nen Tem­po zu ler­nen und den Unter­richt an ihre indi­vi­du­el­len Bedürf­nis­se anzu­pas­sen. Die auto­ma­ti­sche Bewer­tung von Auf­ga­ben ist dage­gen für Leh­re­rin­nen und Leh­rer vor­teil­haft: Sie spart Lehr­kräf­ten Zeit und ermög­licht es ihnen, sich auf ande­re Aspek­te der Leh­re zu konzentrieren.

Adap­ti­ve Prü­fun­gen pas­sen sich an den indi­vi­du­el­len Kennt­nis­stand des Ler­nen­den an und ermög­li­chen somit eine gerech­te­re Bewer­tung. Intel­li­gen­te Tuto­ring-Sys­te­me bie­ten Schü­le­rin­nen und Schü­lern maß­ge­schnei­der­te Unter­stüt­zung und hel­fen ihnen, Schwä­chen zu über­win­den. KIs kön­nen sozu­sa­gen im Bil­dungs­be­reich dazu bei­tra­gen, den Lern­pro­zess effek­ti­ver und effi­zi­en­ter zu gestalten.

Das ist ChatGPT

So funk­tio­niert ChatGPT

ChatGPT ist ein soge­nann­tes Sprach­mo­dell. Das ist ein Pro­gramm, das die natür­li­che mensch­li­che Spra­che ver­steht und dar­auf basie­rend Text gene­rie­ren und beant­wor­ten kann. GPT steht in die­sem Fall für “Gene­ra­ti­ve Pre-Trai­ned Trans­for­mer” und bezieht sich auf eine Art von Machi­ne-Lear­ning-Modell, das auf die Ver­ar­bei­tung natür­li­cher Spra­che (auch Natu­ral Lan­guage Pro­ces­sing, kurz NLP, genannt) spe­zia­li­siert ist. 

Das Modell von ChatGPT wur­de mit gro­ßen Men­gen an Text­da­tei­en trai­niert, um Mus­ter in der Spra­che zu erken­nen und zu ver­ste­hen. Dadurch hat der Chat­bot ein tie­fes Ver­ständ­nis von Spra­che ent­wi­ckelt und kann auf­grund sei­ner Fähig­keit, seman­ti­sche Zusam­men­hän­ge zu ver­ste­hen, auf Fra­gen und Anfra­gen von Nut­zen­den reagieren. 

ChatGPT nutzt zudem Machi­ne-Lear­ning-Algo­rith­men, um sei­ne Ant­wor­ten mit jeder Inter­ak­ti­on zu ver­bes­sern. Durch das Feed­back, das er von Nut­zen­den erhält, kann der Chat­bot sei­ne Ant­wor­ten ver­fei­nern und bes­ser auf indi­vi­du­el­le Bedürf­nis­se eingehen.

Anwen­dungs­ge­bie­te

ChatGPT kann in vie­len ver­schie­de­nen Anwen­dungs­be­rei­chen ein­ge­setzt wer­den, wo eine auto­ma­ti­sier­te Unter­stüt­zung bei der Bear­bei­tung von natür­li­cher Spra­che erfor­der­lich ist. Eini­ge Anwen­dungs­ge­bie­te sind:

Kun­den­be­treu­ung

ChatGPT kann in Unter­neh­men ein­ge­setzt wer­den, um Kun­den­an­fra­gen auto­ma­tisch zu beant­wor­ten und eine 24/7-Kun­den­be­treu­ung zu gewährleisten.

Auch der Ein­satz in Online­shops ist mög­lich, um Kun­din­nen und Kun­den bei der Suche nach Pro­duk­ten und der Beant­wor­tung von Fra­gen zu unterstützen.

E-Com­mer­ce

Gesund­heits­we­sen

Im gesund­heit­li­chen Bereich fin­det ChatGPT eben­falls einen Platz: Der Bot kann in der medi­zi­ni­schen Dia­gnos­tik ein­ge­setzt wer­den, um Pati­en­ten bei der Iden­ti­fi­zie­rung von Sym­pto­men zu unter­stüt­zen oder um medi­zi­ni­schen Fach­kräf­ten bei der Ent­schei­dungs­fin­dung zu helfen.

ChatGPT kann als vir­tu­el­ler Tutor ein­ge­setzt wer­den, um Ler­nen­den bei Fra­gen und Pro­ble­men zur Ver­fü­gung zu stehen.

Bil­dung

Sprach­über­set­zung

In der Über­set­zung von Tex­ten fin­det der Chat­bot auch eine Ver­wen­dung. Hier kann er zur Über­set­zung in ver­schie­de­ne Spra­chen genutzt wer­den, um eine schnel­le und auto­ma­ti­sier­te Trans­la­ti­on zu ermöglichen.

ChatGPT kann eben­so in der Finanz­ana­ly­se ein­ge­setzt wer­den, um Daten aus ver­schie­de­nen Quel­len zu sam­meln und zu analysieren.

Finanz­we­sen

Wie Schü­ler ChatGPT nut­zen können

Unter­stüt­zung beim Ler­nen und Hausaufgaben

ChatGPT kann auf eine brei­te Wis­sens­ba­sis und eine Viel­zahl von Quel­len zugrei­fen, wodurch es Ler­nen­de bei der Recher­che hel­fen und zusätz­li­che Infos zu einem bestimm­ten The­ma lie­fern kann. Zudem kann es bei der Klä­rung von Kon­zep­ten und Begrif­fen hel­fen sowie auf Feh­ler hin­wei­sen, um das Ver­ständ­nis zu ver­bes­sern. Ler­nen­de kön­nen ChatGPT außer­dem nut­zen, um ihre Arbeit zu über­prü­fen und Feed­back zu erhal­ten. Das kann posi­tiv dazu bei­tra­gen, ihre Schreib- und Recher­che­fä­hig­kei­ten zu verbessern.

Beant­wor­tung von Fra­gen und Erklä­rung von schwie­ri­gen Konzepten

Um Schü­le­rin­nen und Schü­lern bei ihren Lern­ak­ti­vi­tä­ten zu hel­fen, ist ChatGPT ein effek­ti­ves Werk­zeug. Es kann Fra­gen beant­wor­ten und kom­ple­xe Kon­zep­te erklä­ren, um Ler­nen­den zu hel­fen, ihre Haus­auf­ga­ben zu lösen und ihre Kennt­nis­se zu erwei­tern. Dar­über hin­aus kann ChatGPT auch als Lern­res­sour­ce die­nen, indem es Ler­nen­den rele­van­te Infos bereit­stellt, um ihnen bei der Ver­bes­se­rung ihrer aka­de­mi­schen Leis­tun­gen zu helfen.

Indi­vi­dua­li­sie­rung des Ler­nens durch per­so­na­li­sier­te Empfehlungen

ChatGPT basiert auf einer KI, die in der Lage ist, Daten zu ana­ly­sie­ren und Mus­ter zu erken­nen. Daher kann es Schü­le­rin­nen und Schü­lern beim Ler­nen und bei Haus­auf­ga­ben hel­fen, indem es per­so­na­li­sier­te Emp­feh­lun­gen bie­tet. Basie­rend auf den Lern­ak­ti­vi­tä­ten des Ler­nen­den kann ChatGPT das Wis­sen und die Inter­es­sen der Schü­le­rin oder des Schü­lers erken­nen und dar­auf basie­rend Rat­schlä­ge geben. Es kann außer­dem den Fort­schritt der Lern­ak­ti­vi­tät ver­fol­gen und her­aus­fin­den, wo Lücken im Wis­sen des Ler­nen­den bestehen. Basie­rend auf die­sen Infor­ma­tio­nen kann ChatGPT den Schü­le­rin­nen und Schü­lern geziel­te Emp­feh­lun­gen geben, wie sie ihre Lern­ak­ti­vi­tä­ten ver­bes­sern und ihr vol­les Poten­zi­al ent­fal­ten können.

Wie Lehr­kräf­te ChatGPT nut­zen können

Der Chat­bot ChatGPT kann als fort­schritt­li­cher Sprach­mo­dell-Algo­rith­mus Lehr­kräf­ten in vie­ler­lei Hin­sicht hel­fen und zur Unter­stüt­zung bei­tra­gen. So kön­nen bei­spiels­wei­se Chat­bots oder auto­ma­ti­sier­te Ant­wort­sys­te­me errich­tet wer­den, um häu­fig gestell­te Fra­gen von Schü­le­rin­nen und Schü­lern zu beant­wor­ten. Wenn Ler­nen­de Fra­gen stel­len, kön­nen sie auf die bereits vor­han­de­nen Ant­wor­ten zurück­grei­fen und somit die Leh­rer ent­las­ten, die sich dann auf ande­re Auf­ga­ben kon­zen­trie­ren können. 

ChatGPT kann außer­dem Fra­gen von Schü­le­rin­nen und Schü­lern beant­wor­ten, wenn Lehr­kräf­te nicht ver­füg­bar sind. Mit einem Chat­bot oder einer auto­ma­ti­sier­ten Ant­wort kön­nen Ler­nen­de schnell Ant­wor­ten auf Auf­ga­ben, die sie nicht ver­ste­hen, erhal­ten und weiterarbeiten. 

Auch bei der Pla­nung und Vor­be­rei­tung von Unter­richts­ein­hei­ten kann der Text­bot ein Hel­fer sein. Lehr­kräf­te kön­nen den Algo­rith­mus nut­zen, um Ideen für den Unter­richt und inter­es­san­te Akti­vi­tä­ten zu gene­rie­ren. Das Sprach­mo­dell kann auch bei der Erstel­lung von Arbeits­blät­tern oder ande­ren Mate­ria­li­en hel­fen, indem es Ideen und Infos lie­fert, die Lehr­kräf­te in ihre eige­nen Doku­men­te ein­fü­gen kön­nen. Auch bei der Erstel­lung von Prü­fungs­fra­gen und Bewer­tungs­kri­te­ri­en kön­nen Leh­re­rin­nen und Leh­rer auf ChatGPT zurückgreifen.

Poten­zi­el­le Vor­tei­le von ChatGPT im Unterrichtsalltag

Effi­zi­enz­stei­ge­rung

ChatGPT kann im Unter­richts­all­tag eine Effi­zi­enz­stei­ge­rung brin­gen, da es eine Viel­zahl von Auf­ga­ben über­neh­men kann, die nor­ma­ler­wei­se von Lehr­kräf­ten oder ande­ren Bil­dungs­fach­leu­ten durch­ge­führt wer­den. Bei­spiels­wei­se kön­nen inter­ak­ti­ve Lern­ma­te­ria­li­en wie Quiz­fra­gen oder Arbeits­blät­ter erstellt, auto­ma­ti­sche Kor­rek­tu­ren durch­ge­führt und per­so­na­li­sier­te Feed­backs an Schü­le­rin­nen und Schü­ler gesen­det wer­den. Dadurch eig­net sich ChatGPT als wert­vol­le Ergän­zung im Unter­richts­all­tag, denn es hilft Lehr­kräf­ten dabei, ihre Arbeit effek­ti­ver zu gestal­ten und bie­tet Ler­nen­den indi­vi­du­el­le Unterstützung.

Ver­bes­se­rung des Lernerfolgs

Durch die Bereit­stel­lung einer Viel­zahl von Werk­zeu­gen und Res­sour­cen trägt ChatGPT posi­tiv dazu bei, das Ler­nen von Schü­le­rin­nen und Schü­lern zu erleich­tern und zu unter­stüt­zen. Lehr­kräf­te kön­nen per­so­na­li­sier­te Lern­in­hal­te anbie­ten, die auf die indi­vi­du­el­len Bedürf­nis­se und Inter­es­sen der Ler­nen­den zuge­schnit­ten sind. ChatGPT kann zum Bei­spiel auch inter­ak­ti­ve Lern­ak­ti­vi­tä­ten bereit­stel­len, die das Enga­ge­ment der Schü­le­rin­nen und Schü­ler erhö­hen und dazu bei­tra­gen, dass das Ler­nen spa­ßi­ger und inter­es­san­ter wird. Außer­dem kann der Text­bot Ler­nen­den dabei hel­fen, kom­ple­xe Kon­zep­te bes­ser zu ver­ste­hen und auf Prü­fun­gen vor­zu­be­rei­ten, indem er auto­ma­ti­sche Bewer­tun­gen und Kor­rek­tu­ren durch­führt. Die­se kön­nen Schü­le­rin­nen und Schü­ler dann zur Ver­bes­se­rung ihres Lern­erfolgs nut­zen und an bestehen­den Schwie­rig­kei­ten arbeiten.

Erhö­hung der Moti­va­ti­on und des Inter­es­ses der Schüler

ChatGPT schafft eine inter­ak­ti­ve und per­so­na­li­sier­te Lern­um­ge­bung, die die Schü­le­rin­nen und Schü­ler dazu ermu­tigt, aktiv am Lern­pro­zess teil­zu­neh­men. Lehr­kräf­te kön­nen bei­spiels­wei­se mit­hil­fe des Text­bots inter­ak­ti­ve Lern­ak­ti­vi­tä­ten und Spie­le erstel­len, die das Ler­nen ins­ge­samt spa­ßi­ger und ein­fa­cher machen. Das trägt dazu bei, das Inter­es­se der Ler­nen­den an den Lern­in­hal­ten zu stei­gern und sie zu moti­vie­ren, mehr zu lernen.

Mög­lich­keit zur Ver­bes­se­rung des Ler­nens auf Distanz

Dadurch, dass ChatGPT von über­all und zu jeder Zeit auf­ge­ru­fen und genutzt wer­den kann, bie­tet sich der Chat­bot opti­mal zum Ler­nen auf Distanz an. Egal wo sich Schü­le­rin­nen und Schü­ler befin­den, sie kön­nen schnell und ein­fach auf das hilf­rei­che Sprach­mo­dell zugrei­fen und Fra­gen stel­len, Lern­in­hal­te durch­ge­hen oder sich ganz neu­es Wis­sen aneignen.

Her­aus­for­de­run­gen und mög­li­che Bedenken

ChatGPT im Unterrichtsalltag 1

Wie jedes Tool im Inter­net kön­nen auch bei der Ver­wen­dung von ChatGPT Her­aus­for­de­run­gen auf­tre­ten und mög­li­che Beden­ken auf­kom­men. Gera­de im Hin­blick auf Daten­schutz und Daten­si­cher­heit kön­nen eini­ge Schwie­rig­kei­ten entstehen.

ChatGPT basiert auf Daten und Infor­ma­tio­nen, die dem Chat­bot zur Ver­fü­gung gestellt wer­den. Das kön­nen zum Bei­spiel Chat­ver­läu­fe oder per­sön­li­che Infor­ma­tio­nen von Schü­le­rin­nen und Schü­lern sein. Dabei ist es beson­ders wich­tig sicher­zu­stel­len, dass der Umgang mit die­sen Daten den Daten­schutz­richt­li­ni­en ent­spricht und dass die Sys­te­me, die den Chat­bot unter­stüt­zen, sicher und auf dem neu­es­ten Stand gehal­ten werden.

Dar­über hin­aus müs­sen ver­trau­li­che Infor­ma­tio­nen geschützt und ethi­sche Stan­dards ein­ge­hal­ten wer­den. Eine sorg­fäl­ti­ge Pla­nung und Imple­men­tie­rung von Daten­schutz- und Daten­si­cher­heits­richt­li­ni­en ist daher uner­läss­lich, um die Pri­vat­sphä­re und Sicher­heit der Schü­le­rin­nen und Schü­ler zu gewährleisten.

Auch die gene­rel­le Ver­wen­dung von Künst­li­cher Intel­li­genz im Unter­richts­all­tag kann Beden­ken her­vor­ru­fen. Eini­ge Men­schen befürch­ten, dass der Ein­satz von KIs wie ChatGPT dazu füh­ren könn­te, dass mensch­li­che Lehr­kräf­te ersetzt wer­den oder dass der Unter­richt zu stark stan­dar­di­siert wird. Ein wei­te­res Pro­blem ist die mög­li­che Ver­zer­rung der Lern­ergeb­nis­se: KI-Sys­te­me arbei­ten auf der Grund­la­ge von Daten, die sie erhal­ten, und es besteht die Mög­lich­keit, dass sie bestimm­te Daten oder Per­spek­ti­ven bevor­zu­gen oder ver­nach­läs­si­gen. Dadurch könn­ten mög­li­cher­wei­se unglei­che Bil­dungs­chan­cen für Schü­le­rin­nen und Schü­ler entstehen.

Dane­ben besteht die Sor­ge, dass KIs nicht in der Lage sind, mensch­li­che Inter­ak­tio­nen und Emo­tio­nen ange­mes­sen zu ver­ste­hen und dar­auf zu reagie­ren. Dies könn­te dazu füh­ren, dass Ler­nen­de nicht die nöti­ge emo­tio­na­le Unter­stüt­zung erhal­ten, die für ihre Ent­wick­lung und ihr Wohl­be­fin­den ent­schei­dend ist. 

Obwohl ChatGPT ein fort­schritt­li­ches und mäch­ti­ges Sys­tem zur Sprach­ge­nerie­rung ist, hat es auch Gren­zen, die den Ein­satz im Unter­richts­all­tag her­aus­for­dernd machen kön­nen. Der Chat­bot ist mög­li­cher­wei­se nicht immer in der Lage, akku­ra­te oder ange­mes­se­ne Ant­wor­ten auf kom­ple­xe Fra­gen oder The­men zu geben. Zudem kann das Sys­tem auf­grund sei­ner Tech­no­lo­gie und sei­nes Trai­nings­da­ten­sat­zes vor­ein­ge­nom­men sein und bestimm­te Per­spek­ti­ven oder Ansich­ten bevor­zu­gen. Das kann zu einer Ver­zer­rung von Infor­ma­tio­nen füh­ren, die Schü­le­rin­nen und Schü­ler erhal­ten, was eine Beein­träch­ti­gung ihrer kri­ti­schen Denk­fä­hig­keit und ihres Lern­pro­zes­ses bedeu­ten könnte. 

Ein ande­res auf­tre­ten­des Pro­blem ist, dass der Chat­bot teil­wei­se Lügen an Nut­zen­de wei­ter­gibt, wenn er kei­ne pas­sen­de Ant­wort fin­det. Das Sprach­mo­dell erfin­det dann unter ande­rem geeig­ne­te Ant­wor­ten, die mög­li­cher­wei­se vom Nut­zen­den nicht nach­ge­prüft und so über­nom­men wer­den – die Rich­tig­keit der Ant­wor­ten ist also bei der Ver­wen­dung von ChatGPT nicht immer gege­ben und frag­wür­di­ge Ant­wor­ten soll­ten zur Sicher­heit immer noch ein­mal kon­trol­liert werden.

Der Ein­satz von ChatGPT im Unter­richts­all­tag birgt auch das Risi­ko des Miss­brauchs durch Schü­ler oder Lehr­kräf­te. Schü­le­rin­nen und Schü­ler könn­ten das Sys­tem miss­brau­chen, um unan­ge­mes­se­ne Fra­gen zu stel­len oder unan­ge­mes­se­ne Spra­che zu ver­wen­den, die ande­re Men­schen ver­let­zen könn­ten. Lehr­kräf­te könn­ten das Sys­tem wie­der­um miss­brau­chen, um den Unter­richt zu auto­ma­ti­sie­ren oder umfas­sen­de Auf­ga­ben zu dele­gie­ren, ohne die Qua­li­tät der Ant­wor­ten oder die Lern­fort­schrit­te der Ler­nen­den ange­mes­sen zu über­wa­chen. Das könn­te zu einem Ver­lust der päd­ago­gi­schen Qua­li­tät des Unter­richts füh­ren und die Lern­ergeb­nis­se beein­träch­ti­gen. Um den Miss­brauch zu ver­mei­den, müs­sen Schu­len und Lehr­kräf­te sicher­stel­len, dass der Ein­satz von ChatGPT im Unter­richts­all­tag ange­mes­sen über­wacht wird und kla­re Richt­li­ni­en für den Ein­satz des Chat­bots fest­ge­legt werden.

Fazit: ChatGPT als hilf­rei­che Unter­stüt­zung im Unterrichtsalltag

Die Nut­zung von Künst­li­cher Intel­li­genz im Bil­dungs­be­reich bie­tet vie­le prak­ti­sche Vor­tei­le. Per­so­na­li­sier­tes Ler­nen, auto­ma­ti­sche Bewer­tung von Auf­ga­ben, adap­ti­ve Prü­fun­gen und intel­li­gen­tes Tuto­ring sind alles Auf­ga­ben, die ein Chat­bot wie ChatGPT über­neh­men kann. Dadurch kön­nen Schü­le­rin­nen und Schü­ler in ihrem eige­nen Tem­po ler­nen und den Unter­richt an ihre indi­vi­du­el­len Bedürf­nis­se anpas­sen, wäh­rend Lehr­kräf­te Zeit spa­ren und sich auf ande­re Aspek­te der Leh­re kon­zen­trie­ren können. 

Zukünf­tig wer­den KIs vor­aus­sicht­lich eine noch grö­ße­re Rol­le im Bil­dungs­be­reich spie­len und neue Anwen­dun­gen wie immersi­ve Lern­um­ge­bun­gen und vir­tu­el­le Assis­ten­ten her­vor­brin­gen. ChatGPT kann Schü­le­rin­nen und Schü­lern auch dabei hel­fen, ihre Schreib- und Recher­che­fä­hig­kei­ten zu ver­bes­sern, indem sie bei der Recher­che, Klä­rung von Kon­zep­ten und Begrif­fen sowie Über­prü­fung von Arbei­ten und Feed­back unter­stützt werden.

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